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Dein Untergang ... Teil2
  
|Erzählungen|

|Dein Untergang ... Teil2|


..................................... Die Zeit vergeht. Minuten, Stunden, Tage ... es ist völlig unbedeutend für dich. Du stehst da, mit verbundenen Augen und ein an der Wand befestigtes Halsband hindert dich daran deinen Kopf zu bewegen. Es wäre ein leichtes für dich, die Augenbinde abzunehmen und den Karabiner in deinem Nacken zu lösen, denn deine Arme und Hände sind wie auch deine Beine frei beweglich. Aber sie hat dich hier angebunden. Und dein Vertrauen an deine Sicherheit in ihren Händen ist so groß, du würdest eher sterben, als dich zu befreien. Sie wird wiederkommen, dessen bist du dir gewiss.

Mit welchen Gedanken du dir deine Wartezeit vertreibst, weißt nur du allein.
Hast du wieder ihr Bild vor Augen? Ein Bild, das du nie im realen gesehen hast.
Es betrübt dich ein wenig. Du wüsstest schon gerne, mit welchem Blick sie dich an der Wand fixiert hat.

Ein leises Rascheln neben dir lässt dich aufhorchen. Ist sie zurück?
Ihr Duft ist wieder da, vor Freude über ihre Anwesenheit schlägt dein Herz schneller. Ihr Atem streicht deine linke Wange und auf der rechten spürst du plötzlich einen ihrer Finger. Zart ist diese Berührung, so unendlich zart.
Fast unmerklich streicht der Finger über deine Haut. Die Spur die er hinterlässt schmerzt. Schmerzt einfach, weil die Berührung irgendwie unwirklich ist. Du versuchst den Kopf in Richtung des Fingers zu bewegen um so den Druck zu erhöhen, aber das Halsband leistet gute Dienste und verhindert jede noch so kleine Bewegung. Daraufhin entschlüpft dir ein leises, betrübtes Stöhnen.
Der Finger wandert unbeirrt weiter den Hals abwärts. Als ihre Hand auf den Widerstand deiner Jacke stößt löst sich der Finger von deiner Haut und dir wird bewusst, dass sie dir deine Jacke auszieht. Kühle Luft versucht durch den Stoff deines Hemdes zu dringen, aber du bist so aufgepuscht, du bemerkst es nicht.

Dafür bemerkst du aber nur zu deutlich, wie ihre Hände nun beginnen die Knöpfe deines Hemdes zu öffnen. Daraufhin wird auch dieser Stoff von deinem Körper gezogen. Der leichte Wind kann jetzt ungehindert über deinen nackten Oberkörper streichen. Aber nicht nur der Wind streicht, auch ihre Finger sind in Bewegung und tauchen mal hier und mal dort auf deiner Haut auf. Kleine Schauer begleiten ihre Bewegungen und laufen über deinen Rücken. Sie werden intensiver, als sie auch noch mit ihrer Zungenspitze über deine Haut fährt.
Auf den nassen Spuren nimmst du jetzt auch erstmals den kühlen Wind wahr und eine Gänsehaut überzieht deinen Körper.

Flink hat sie deine Hose geöffnet und auch diese einfach nach unten gezogen.
Die Kälte der Schere ist dir wiederum völlig gleichgültig, denn dein Körper ist mit anderen Dingen beschäftigt, als dass er jetzt auf solche Kleinigkeiten achten würde. Somit ist es dir auch vollkommen egal, dass sie den Stoff deines Slips einfach durchschneidet und er zu Boden fällt. Einzig, dass dein bestes Stück sich jetzt frei entfalten kann nimmst du zur Kenntnis. Es dauert auch nicht lange bis er die neu gewonnene Freiheit genießt und das Blut in deinen Adern sucht sich schnell einen Weg zum neuen Ziel.

Währenddessen ist sie nicht untätig, sondern lässt Zunge und Lippen immer wieder kleine Tanzeinlagen auf deiner Haut vollführen. Würde sie jetzt den Seidenschal von deinen Augen nehmen, sie blieben geschlossen, so sehr genießt du ihre Berührungen.

Als sie sich deinem Ohr zuwendet und mit der Zunge die Muschel benetzt, ist das sichtbarstes Zeichen deiner Erregung zu voller Pracht erblüht. Fast jeden Quadratzentimeter deiner Haut hat sie inzwischen mit ihrer Zunge oder ihren Lippen benetzt, nur deinen pulsierenden Luststab hat sie bisher ignoriert. Das wird dir plötzlich schmerzlich bewusst. Wieso verschmäht sie ihn, ignoriert ihn einfach? Dabei kann man ihn doch nicht mehr ignorieren. So prall und lustvoll wie er sich ihr entgegenstreckt, nur darauf bedacht von ihr liebkost und zum Höhepunkt getrieben zu werden ...

Der Gedankengang hat dich vollkommen eingenommen, so hast du nicht darauf geachtet, dass sie Lederne Armbänder an deinen Handgelenken befestigt hat. Doch jetzt nimmt sie einen Arm zur Seite und befestigt ihn ausgestreckt in Schulterhöhe. Nur die Tatsache, dass sie den Arm bewegt hat, interessiert dich. Daß sie nun deine Beweglichkeit durch das Anbinden weiter einschränkt, das interessiert dich nicht. Solange sie es nicht will, wirst du dich auch nicht bewegen wollen. Somit ist auch das Befestigen des zweiten Armes nicht weiter wichtig und du nimmst kaum Notiz davon.
Der kühle Herbstwind hat inzwischen deinen nackten Körper komplett mit einer Gänsehaut überzogen, aber dich fröstelt nicht. Eine innere Ruhe hat dich durchzogen und das Blut rauscht nur noch durch deine Adern um deine Erregung aufrecht zu halten. Der Rest von dir ist ruhig. Es ist eine seltsame Ruhe, denn sie führt einzig nur zu einem Ziel, deine Nerven aufs äußerste anzuspannen und auf ihren nächsten Schachzug zu warten. Man könnte auch sagen, es ist die Ruhe vor dem Sturm. Doch bevor der Sturm entfesselt wird, werden auch noch deine Knöchel mit ledernen Fesseln versehen und an der Wand befestigt.

Nun ist ihr Werk vollbracht. Nur deine Erregung ist nicht angebunden.

Wieder bist du allein. Du spürst es in dem Moment, in dem sie dich verlässt.
Gleichzeitig mit ihrem Verschwinden beginnst du zu frösteln. Auch die zarte Herbstsonne, die durch den Wolkenvorhang lugt, vermag dir keine Wärme zu spenden. Ohne ihre Nähe würdest du sogar in der heißen Wüstensonne erfrieren, dies wird dir auch in diesem Moment klar.






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